Die 4 Traueraufgaben
Trauer braucht Zeit und Menschen begegnen Anforderungen, die sie zunächst überfordern. Die vier Traueraufgaben geben Orientierung und Hoffnung, konkret etwas tun zu können. So hat sich der Ansatz der „vier Traueraufgaben“ als starkes Gegenmittel bewährt gegen das Gefühl der Hilflosigkeit, über das die meisten Trauernden klagen.
In meinem kompakten Buch vertiefe ich diese Gedanken. Erhältlich auf amazon und bei Thalia.
Gottfried Claußen
Trauerredner
1
Die Realität akzeptieren
Selbst wenn der Tod eines nahestehenden Menschen erwartet wurde, überfällt einen, wenn der Tod dann eingetreten ist das Gefühl: „Ich kann es nicht glauben!“ oder „Es ist nicht wahr!“ Kam der Tod überraschend und unerwartet, ist dieses ungläubige Gefühl noch stärker. Man hört die Geräusche eines herannahenden Motorrads, dreht sich unwillkürlich um und erwartet, den verunglückten Freund wieder zu sehen.
Man glaubt, der Vater sei nur vereist, wie so oft in der Vergangenheit und er kommt in wenigen Tagen wieder. Es scheint so als würde man die Schritte des Ehepartners im Haus hören oder seinen Geruch riechen - als käme er gleich wieder durch die Türe. Die erste Traueraufgabe besteht jetzt darin, anzuerkennen, dass die Person die mir nahe war tot ist und nicht wiederkommen wird.


2
Den Schmerz zulassen
Der tiefe Schmerz über den erlittenen Verlust muss zugelassen und durchlebt werden. Die Schmerzen äußern sich in körperlichen Schmerzen, emotionalem Leiden und entsprechendem Verhalten. Die Geräusche um Sie herum scheinen besonders laut zu sein und das Tageslicht blendet. Alle Ihre Sinne sind wund und äußerst empfindlich. Der Verlust des geliebten Partners stürzt Sie in bisher unbekannte Verzweiflung und Not. Manch tröstendes Wort verliert sich wie hohler Schall. Es fühlt sich so an, als sei ein furchtbarer Sturm über Sie hereingebrochen.
Schon die Trauerfeier ist der Ort, gemeinsam zu weinen, die Gefühle der Trauer und auch den Schmerz zuzulassen. Völlig falsch wäre es, sich zusammen zu reißen und die erlebte gemeinsame Trauer zu vermeiden. Die intensive Auseinandersetzung mit dem Schmerz, gerade in der Zeit des Verlustes, bringt Sie weiter.
3
Den Verlust beschreiben
Die dritte Aufgabe ist die Schlüsselaufgabe! In der Regel wird einem etwa drei Monate nach dem Todesfall bewusst, was es wirklich heißt, ohne den Anderen zu leben. Man begegnet der Angst, ob die Zukunft mit all ihren Problemen und Schwierigkeiten bewältigt werden kann. Erstellen Sie auf einer Liste eine genaue Bestandsaufnahme. Beschreiben Sie so genau wie möglich alles das, was Ihnen jetzt durch den Tod der Person, die Ihnen nahe stand, fehlt.
Nachdem Sie die Bestandsaufnahme abgeschlossen haben, betrachten Sie alle die Fertigkeiten, die der oder die Verstorbene in die Beziehung eingebracht hat und die nun in der Bewältigung des Alltags fehlen. Sie erkennen das Ausmaß des Verlustes und seine Grenzen. Sie sehen klar, was sie verloren haben. Sie sehen aber auch, dass Sie nicht alles verloren haben.
4
Vorankommen im Leben
In der vierten Aufgabe geschehen gleichzeitig zwei Bewegungen. Einerseits brauchen Sie die Möglichkeit, sich zu erinnern und sollen das auch beibehalten, andererseits brechen Sie selber auf in ein neues oder anderes Leben. Die verstorbene Person soll einen neuen Platz in Ihrem Leben finden. Dieser Platz soll so gewählt sein, dass es Ihnen möglich wird, Ihr eigenes Leben zu entfalten und neue Beziehungen zu knüpfen.
Es kann dabei hilfreich sein, sich sehr bewusst zu erinnern und oft über die vergangenen Erlebnisse zu reden. Das bewusste Erinnern absorbiert langsam die mit der verstorbenen Person unlösbar verbundene emotionale Energie.
„Die Trauerrede war genauso, wie wir es uns gewünscht haben – persönlich, warm und voller Respekt für das Leben unseres geliebten Verstorbenen. Sie haben sich so viel Zeit genommen, unsere Geschichten und Erinnerungen in die Rede einfließen zu lassen, und damit genau den richtigen Rahmen geschaffen. Es war nicht nur eine Trauerfeier, sondern ein liebevoller Abschied, bei dem wir uns verstanden und getröstet gefühlt haben. Besonders die musikalische Begleitung war perfekt auf die Stimmung abgestimmt.“
„...ich will mich auf diesem Wege noch einmal ausdrücklich für Ihre gute Trauerrede an der Beerdigung meines Vaters am Westfriedhof in Nürnberg bedanken. Ihre Anrede war sehr würdig, Sie haben wesentliche Charaktereigenschaften meines Vaters sehr persönlich benannt, die Art und Weise Ihrer Wortwahl brachte uns manchmal sogar zum Schmunzeln, Ihre Rede hat es uns allen leichter gemacht, Abschied zu nehmen.“
"Wir waren beeindruckt, wie souverän und einfühlsam Sie uns durch die Trauerfeier geleitet haben. Ihre Worte haben es geschafft, den Schmerz in eine tröstliche, aber auch würdige Atmosphäre zu verwandeln. Trotz der schwierigen Situation haben Sie den richtigen Ton getroffen und uns sicher durch den Tag geführt. Dank Ihrer ruhigen und professionellen Art konnten wir uns ganz auf den Abschied konzentrieren, ohne uns um den Ablauf sorgen zu müssen."
„Die Trauerrede war genauso, wie wir es uns gewünscht haben – persönlich, warm und voller Respekt für das Leben unseres geliebten Verstorbenen. Sie haben sich so viel Zeit genommen, unsere Geschichten und Erinnerungen in die Rede einfließen zu lassen, und damit genau den richtigen Rahmen geschaffen. Es war nicht nur eine Trauerfeier, sondern ein liebevoller Abschied, bei dem wir uns verstanden und getröstet gefühlt haben. Besonders die musikalische Begleitung war perfekt auf die Stimmung abgestimmt.“
„...ich will mich auf diesem Wege noch einmal ausdrücklich für Ihre gute Trauerrede an der Beerdigung meines Vaters am Westfriedhof in Nürnberg bedanken. Ihre Anrede war sehr würdig, Sie haben wesentliche Charaktereigenschaften meines Vaters sehr persönlich benannt, die Art und Weise Ihrer Wortwahl brachte uns manchmal sogar zum Schmunzeln, Ihre Rede hat es uns allen leichter gemacht, Abschied zu nehmen.“
Ich bin Jahrgang 1961, habe studiert im Bereich Theologie, Wirtschaftsinformatik und Soziologie. Ich bin verheiratet und Vater von vier erwachsene Kinder.
Seit über 30 Jahren begleitet ich Menschen in ihrer Trauer und gestalte für sie die Trauerfeier.
Kontakt
Gottfried Claußen
Trauerredner
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